Der Routenplaner gibt für Manduria nach Horgen rund 1’300 km, bzw. knapp 13 Stunden Fahrzeit an. Gemachte Reiseerfahrungen haben uns gelehrt, dass man bei zwei Übernachtungen die Strecke nicht nur bewältigen, sondern auch geniessen kann. So freuten wir uns richtiggehend auf das Rückreisli, welches wir am 14. Sept. um 14.14h antraten und dessen erste Etappe uns nach 369 km nach Vasto führte. Um 18.30h checkten wir im Hotel dei sette ein. Sie habe eben sieben Kinder, meinte die Chefin. Wie immer fragten wir nach einem Stadtplan, und wie üblich wurde uns ein empfehlenswerter Spaziergang eingezeichnet (durch den Park und über den Panoramaweg bis zur Piazza Rosseti), den wir nach der Siesta und bei anbrechender Dämmerung absolvierten.
Um 8.30h des 15. September ging es dann wieder auf die Autobahn und Richtung Norden. Der Verkehr war flüssig und dies sogar nach Bologna Richtung Mailand. Kurz vor 3h passierten wir den auffälligen Bahnhof bei Reggio nell’Emilia. Es ist der einzige Haltepunkt für Hochgeschwindigkeitszüge im Streckenabschnitt Mailand–Bologna und wurde im Juni 2013 offiziell für Reisende in Betrieb genommen. Gebaut wurde er vom Architekten Santiago Calatrava der auch den Bahnhof Stadelhofen in Zürich entworfen hat.
Und jetzt beschäftigte uns die Frage des Übernachtungsortes. Esther wollte in keinen grösseren Ort und so suchten wir im Netz nach Borghi belli in der Emilia Romagna und stiessen auf Busseto bzw. dem dazugehörenden Roncole Verdi dem Geburtsort von Giuseppe Verdi. Wir haben gut gewählt. Um 15.50h endete die 548 km lange Tagesetappe (918 km ab Manduria) beim Hotel Alle Roncole. Alle Türen waren offen aber keine Seele zu finden. Per Telefon weckten wir den Chef aus der Siesta und checkten ein – natürlich baten wir wieder um einent Ortsplan und liessen uns einen gehenswerten Spaziergang einzeichnen.
Mit sauberen Scheiben gings dann um 9.00h des 16. September in und über die Berge. Es waren noch 392 km bis Horgen, wo wir um 14.27h bei erstaunlichen 26 ° ankamen. Gesamtlänge der Reise: 1’310 km.
