Ernte 2023 / Tagebuch

Am 24. Oktober treffen wir die nötigen Erntevorbereitungen. Am 25. Oktober geht es dann los. Die ersten beiden Tage ernten wir nur mit Santo, sind also zu dritt. Am 27. Oktober stossen die Toggenburger Annarosa, Hildegard und Walter zum Team. Zu sechst ernten wir weitere sieben Tage. Einen Ruhetag gibt es an Tutti Santi. Das Wetter lässt nichts zu wünschen übrig und so ernten wir bei prächtigem Wetter und bei bester Stimmung. Auch die Oliven spielen mit und werden in gutem, gesundem Zustand gemahlen. So können wir unseren Kunden schon bald ein sicherlich sehr gutes Extra-Vergine-Olivenöl anbieten.

nachfolgend die einzelnen Tagesberichte

Erntetag 9 / Schlusstag
An unserem Ernteschlusstag stürmt es ordentlich. Irgendwie scheint das Wetter mit den Kopfbedeckungen unserer Erntedamen zu korrelieren.

Es ist ein guter Schlusstag. Wir bringen die letzten Oliven unserer Ernte 2023 zum Frantoio, wo sie umgehend in die Mühle gekippt werden.

Mit der DeMarundia-Olivenernte 2023 sind wir zufrieden. Das Ernteteam ist gesund geblieben und die Stimmung war durchgehend super.

Auch die Oliven haben mitgespielt und sind ohne Schädlingsbefall und in gutem, gesundem Zustand gemahlen worden. So können wir unseren Kunden schon bald ein sicherlich sehr gutes Extra-Vergine-Olivenöl anbieten. Wir melden uns.

Erntetag 8
Nicht nur die Schokolade, sondern auch die Soldaten der Armeen sollten ihre Energie in die Landwirtschaft einbringen. Es herrscht Personalmangel. In unserer Olivenmühle arbeiten höchstens noch halbsoviele Angestellte wie in den Vorjahren. Wir warten jeweils eine geschlagene Stunde, bis unsere Oliven gewogen werden.

Olivenbäume der Masseria Maviglia in Maruggio

Ruhetag / Tutti Santi
An Allerheiligen steht die Ölmühle still und so genehmigen auch wir uns einen Freitag.
An Tutti Santi gedenkt man den Verstorbenen und denkt auch an die eigene Sterblichkeit. Der Natur ist Sterben nicht fremd. Befallen vom Feuerbrandbakterium Xylella fastidiosa kämpfen in Apulien Millionen Olivenbäume ums Überleben. Eine jahrhundertalte Agrarkultur droht zu verschwinden. Der Charakter Apuliens wird sich grundlegend verändern.

Olivenbäume der Masseria Maviglia in Maruggio

Erntetag 7
Heute ist es bewölkt und ziemlich stürmisch. Man muss schon acht geben, dass man nicht vom Baume geweht wird. Auch in der Ölmühle herrscht ordentlich Ansturm. Wir warten geduldig, bis wir an der Reihe sind und unsere Tagesernte gewogen wird.

Erntetag 6
Auf den Pflanzen und Blumen liegen Tautropfen und von der Ölmühle fallen Wermutstropfen auf unsere gute Erntestimmung. Die Resa, d.h. der prozentuale Anteil Öl, der aus den Oliven extrahiert wird, ist unglaublich tief. Betrug die Resa in den Vorjahren 11-12%, beträgt sie dieses Jahr gerade mal 7 %. Die lange Trockenheit ist massgeblich dafür verantwortlich.
Also:
Wir erhalten aus 10 Kg Oliven gerade mal 700 gr  Olivenöl, was, bei einer Dichte von 0.916, etwa 0.76 Liter entspricht. Oder anders rum gesagt, brauchen wir für einen Liter unseres Olivenöls etwa 13.2 kg Oliven.

Die Sonnenuhr tickt ab heute wieder richtig!

Erntetag 5
Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich erst so früh? Es scheint so zu sein und scheinen tut bei Erntebeginn auch die Sonne und zwar ziemlich kräftig. Im Laufe des Tages steigt die Temperatur bis knapp unter 30 °. Trotzdem füllen sich die Netze, die von den Ernteladys gekonnt geleert werden.

Erntetag 4
Auch am heutigen Tag stellen wir unsere Erntneleitern. Dutzende Male steigen wir hoch und wieder runter. Leider wird diese Erntemethode heute kaum mehr angewendet.
Nach den Regengüssen der  Vortage ist die Trockenzeit beendet. Es beginnt bereits zu Grünen und die ersten Blümchen verzieren den Olivenhain. So wie die duftenden Jasminblümchen.

Erntetag 3
Die Verstärkung aus dem Toggenburg ist eingetroffen.
Annarosa und Walter sind seit Urzeiten bei unserer Olivenernte dabei. Hildegard dagegen ist erst im zweiten Lehrjahr :).
Das Outfit des Ernteteams zeigt, dass wir auch heute bei warmem Wetter ernten konnten.

Erntetag 2
Bei schöner Morgenstimmung geht es an und auf die Bäume. Das Wetter hat sich verändert. Es weht ein anderer Wind. Der warme und feuchte, aus Südosten wehende Scirocco wurde vom ebenfalls warmen, aber trockenen Calabrese, der aus Südwesten weht, abgelöst. Es herrscht ideales Erntewetter und schon bald gehts wieder zur Ölmühle.

Erntetag 1
Wir sind erfolgreich in die Ernte 2023 gestartet. So um 7.30 h ist es hell genug und wir können loslegen. Der Himmel ist  wolkenbehangen, aber der Regen hält sich freundlicherweise noch zurück. Bald fallen die ersten Oliven ins  Netz und wir stellen erfreut fest, dass sie zwar relativ klein aber sehr gesund sind. Wegen der langanhaltenden Trockenheit ist die gefürchtete Olivenfliege nicht ausgeflogen. Unser Tageswerk endet mit der Abgabe der Oliven in der Ölmühle. Kaum zu Hause angekommen, regnet es in Strömen. Unsere Siesta machen wir im Trockenen.

Erntevorbereitung
Die Vorbereitung unserer Olivenernte 2023 ist im vollen Gange. Wir freuen uns sehr, dass wir (Esther und Meinrad) dieses Jahr wieder dabei sein können. Heute haben wir mit Santo, unserem treuen Gehilfen, die Netze ausgelegt und die benötigten Utensilien, also die Kisten, die Handrechen und die Leitern  bereitgestellt.
Die Olivenmühle hat vor wenigen Tagen geöffnet. Wir sind bereit. Morgen geht’s los.